Menu Icon

Kunsttherapie

Rot, gelb, blau und violett mit Fingern auf weiss gemalt.

Warum ist Kunst gesund?

Künstlerische Tätigkeiten wie Malen, Zeichnen oder plastisches Gestalten können bei Krankheiten heilend wirken. Dies wird im Bericht «What is the evidence on the role of the arts in improving health and well-being?» der WHO von 2019 erwähnt. In den Studien wird festgehalten, dass künstlerisches Schaffen präventiv wirkt, das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten stärkt, Gefühle reguliert und Stress abbaut. Die Kunsttherapie bietet die Möglichkeit, sich über die gesprochene Sprache hinaus in Bildern und Objekten auszudrücken. Gefühle werden dadurch greifbar und konkret.

Was ist Kunsttherapie?

Beim Malen, Zeichnen und plastischen Gestalten sind wir aufmerksam und wach oder ärgern uns, wenn etwas nicht gelingt. Wir nehmen den breiten Pinsel, um eine schöne einheitliche Farbfläche zu malen. Einen Strich, der uns nicht passt, radieren wir aus. Wenn uns das Bildermalen überfordert, wechseln wir das Material und stellen ein Tonobjekt her. Diese enge Verknüpfung von ureigenem Gestaltungswillen und der damit einhergehenden Betroffenheit bildet die Basis meiner Arbeit als Kunsttherapeutin.

Ich begleite meine Klientinnen und Klienten dabei, sich anhand ihres eigenen schöpferischen Tuns über belastende oder verdrängte Gefühle bewusst zu werden. Macht Rot Freude oder wütend? Warum kommen beim Kneten eines Tonmockens die Tränen? Wenn Schmerz oder Angst zu mächtig werden, um sie in Worte zu fassen, finden diese Gefühle Platz auf einem Blatt Papier oder sie zeigen sich in einer Figur aus Ton.

Wenn ich die Bildergeschichten oder Skulpturen zusammen mit meinen Klientinnen und Klienten anschaue, staunen wir, wie vielfältig die Farben erscheinen, wie fein die Striche gezogen sind oder wie klein ein Objekt geraten ist. Im Motiv, der Farbwahl oder Strichstärke zeigt sich, wo der Schuh drückt, wie stark sich jemand eingeengt fühlt. Empfindungen, Sehnsüchte und Wünsche werden sichtbar. Im Gespräch reflektieren wir die Bilder und Objekte. Im weiteren gestalterischen Prozess wirken sich diese Erkenntnisse therapeutisch aus. Striche werden freier, der Farbauftrag lasierender oder pastoser.

Gestaltungs- und Maltherapie

Ich praktiziere die kunsttherapeutische Fachrichtung der Gestaltungs- und Maltherapie. Diese setzt als Mittel die Malerei, die Zeichnung und das plastische Gestalten ein. Diese Techniken gehören zur Bildenden Kunst.

Kinder, Jugendliche und Erwachsene

Die Kunsttherapie eröffnet durch Farben und Formen den Zugang zu eigenen Gefühlen. Sie eignet sich für Menschen jeden Alters, die gerne gestalten und malen. Besondere gestalterische Fähigkeiten sind dazu nicht nötig.

Kinder und Jugendliche malen, zeichnen und gestalten gerne. Ihre Gedanken und Gefühle bringen sie in einer gemalten Fantasiewelt oder einer Behausung aus Ton oft besser zum Ausdruck als mit Worten. Ich fördere den kreativen Ausdruck der Kinder und Jugendlichen, bestärke sie, ihre Sorgen auszudrücken und helfe ihnen dabei, ihre Ängste und Sehnsüchte zu verstehen.

Erwachsenen ermöglicht das schöpferische Tun einen unmittelbaren Zugang zu ihren Gefühlen. Beim Malen mit einem hellen Gelb werden Erinnerungen wach. Die Hand drückt beim Zeichnen mit dem Stift auf das Papier, so dass innere Spannungen in harten Strichen sichtbar werden. Gefühle werden wahrnehmbar. Durch den kontinuierlichen gestalterischen Prozess können sich festgefahrene Gefühle lösen und eingespielte Verhaltensmuster wandeln.

Von Krankenkassen anerkannt

Kunsttherapie wird in der Schweiz als komplementärmedizinische Leistung durch die Zusatzversicherungen der meisten Krankenversicherer anerkannt. Ich bin unter der ZSR-Nummer S992064 beim Erfahrungsmedizinischen Register EMR und der Stiftung für Komplementärmedizin asca registriert. Bitte klären Sie vor Therapiebeginn ab, in welchem Umfang Ihre Krankenkasse die Kunsttherapie vergütet.

Kontakt

Hier finden Sie meine Kontaktdaten